Rauhwolliges Pommersches Landschaf
Kennzeichen: Mittelgroß. Mischwollig. Grau bis blaugraue Wolle mit bräunlichem Anflug. Kopf, Hals und Unterbeine schwarz. Böcke besitzen an Unterhals und Vorderbrust eine Mähne. Die Lämmer werden schwarz geboren. Hornlos.
Zuchtgeschichte: In Pommern, Vorpommern, Mecklenburg und vermutlich weit darüber hinaus aus bodenständigen Schafen entstanden. Bei den bis Ende des 19. Jahrhunderts üblichen Fütterungs- und Haltungsbedingungen war kein Schaf mit höherer Fleischwüchsigkeit und besserer Wolle denkbar. Einkreuzungen blieben ohne nachhaltige Auswirkungen. Noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es viele Tausende Tiere dieser Rasse.
Danach kam es zu einem raschen Einbruch der Bestände. In der DDR wurde die Zucht sehr erschwert; 1982 gab es dort nur noch 46 Mutterschafe und sieben Böcke. Nach der politischen Wende deutlicher Aufschwung.
Verbreitung: Mecklenburg-Vorpommern, vor allem auf der Insel Rügen. Zahlreiche Bestände in den meisten anderen Bundesländern.
Leistung: Robust und anspruchslos. Weitgehend unempfindlich gegen etliche Erkrankungen. Ablammergebnis 130%. Ausgezeichnete Säugeleistung. Marschfähig. Sehr gute Fleischqualität. Die jährliche Wollmenge beträgt 4 bis 5 kg (Böcke) bzw. 3 bis 4 kg (Mütter).
Nutzung: Hauptnutzung Fleisch, Landschaftspflege, Wolle
Organisation: GEH e.V. und Landesschafzuchtverband Schleswig-Holstein
Website: www.schafzucht-kiel.de